Archiv
Hier archivieren wir seit März 2025 vergangene Veranstaltungen
Entfernung von der Truppe -- Kriegsdienstverweigerung und Desertion im 3. Reich
07. – 22. Mai 2025 Gera Arcaden, Heinrichstraße 30 in 7545 Gera
Die Ausstellung »Entfernung von der Truppe« beschäftigt sich mit den Schicksalen und Motiven der Wehrmachtsdeserteure.
Zahlreiche Bilder und Texte beleuchten die Geschichte von Männern, die sich dem nationalsozialistischen Vernichtungskrieg verweigerten, nicht töten und selbst leben wollten oder die militärische Zucht nicht mehr aushielten.
Die Dokumentationssammlung ist von der Friedensbibliothek und dem Antikriegsmuseum der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg zusammengestellt worden.
Zahlreiche Bilder und Texte beleuchten die Geschichte von Männern, die sich dem nationalsozialistischen Vernichtungskrieg verweigerten, nicht töten und selbst leben wollten oder die militärische Zucht nicht mehr aushielten.
Die Dokumentationssammlung ist von der Friedensbibliothek und dem Antikriegsmuseum der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg zusammengestellt worden.
80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus in Europa 30 Jahre DenkMal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur in Erfurt
08.05.2025 Petersberg, 99084 Erfurt
08.05.2025, 16:30 - 20:00 Uhr
Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion
16:30 Uhr Ausstellungseröffnung
17:30 Uhr Geführter Rundgang durch die Defensionskaserne
18:00 Uhr Podiumsdiskussion
Anlässlich des 50. Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands am 8. Mai 1945 formierte sich in Erfurt ein breites Bündnis, um den Deserteuren ein DenkMal zu setzen, die sich dem nationalsozialistischen Vernichtungskrieg verweigerten. Es folgte eine kurze und kontroverse Debatte bis zur Aufstellung des DenkMals, die bundesweit für Aufsehen sorgte.
Zum 30. Jubiläum der Einweihung des Erfurter DenkMals gestaltet ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zwischen dem 8. Mai und dem 1. September 2025 eine Veranstaltungsreihe. Auch eine Ausstellung zur historischen Dimension von Desertion und der kontroversen gesellschaftlichen Debatte darum bis heute wird in diesem Rahmen in Erfurt gezeigt.
Am Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus laden alle beteiligten Gruppen und zivilgesellschaftlichen Initiativen herzlich zum Auftakt dieser Reihe in Form einer Ausstellungseröffnung mit anschließender Podiumsdiskussion in die Defensionskaserne auf dem Petersberg ein.
Zu Gast sind an diesem Abend die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Verena Krieger (Universität Jena) und MdB Bodo Ramelow, Mitinitiator des DenkMals für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur in Erfurt, die über die Entstehung des DenkMals und seine (kunst-)historische sowie gegenwärtige Bedeutung sprechen werden.
Moderiert wird die Veranstaltung von Uli Irrgang (Radio F.R.E.I.).
Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion
16:30 Uhr Ausstellungseröffnung
17:30 Uhr Geführter Rundgang durch die Defensionskaserne
18:00 Uhr Podiumsdiskussion
Anlässlich des 50. Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands am 8. Mai 1945 formierte sich in Erfurt ein breites Bündnis, um den Deserteuren ein DenkMal zu setzen, die sich dem nationalsozialistischen Vernichtungskrieg verweigerten. Es folgte eine kurze und kontroverse Debatte bis zur Aufstellung des DenkMals, die bundesweit für Aufsehen sorgte.
Zum 30. Jubiläum der Einweihung des Erfurter DenkMals gestaltet ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zwischen dem 8. Mai und dem 1. September 2025 eine Veranstaltungsreihe. Auch eine Ausstellung zur historischen Dimension von Desertion und der kontroversen gesellschaftlichen Debatte darum bis heute wird in diesem Rahmen in Erfurt gezeigt.
Am Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus laden alle beteiligten Gruppen und zivilgesellschaftlichen Initiativen herzlich zum Auftakt dieser Reihe in Form einer Ausstellungseröffnung mit anschließender Podiumsdiskussion in die Defensionskaserne auf dem Petersberg ein.
Zu Gast sind an diesem Abend die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Verena Krieger (Universität Jena) und MdB Bodo Ramelow, Mitinitiator des DenkMals für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur in Erfurt, die über die Entstehung des DenkMals und seine (kunst-)historische sowie gegenwärtige Bedeutung sprechen werden.
Moderiert wird die Veranstaltung von Uli Irrgang (Radio F.R.E.I.).
Wie kann die Soziale Arbeit kollektiv auf Angriffe auf soziale Rechte antworten?
24.04.2025 FH Erfurt, Altonaer Straße 25, Raum 6.1.19
Die aktuelle Rechtsentwicklung zeigt sich auch in Leistzungskürzungen (Bürgergeld, Asylbewerberleistungsgesetz) und ganz grundsätzlichen Angriffen auf soziale Dienste, z. B. gegen Schwangerschaftskonfliktberatung, queere Kultur- und Beratungsangebote und Geflüchtete ganz im Allgemeinen. Wir wollen bei der Veranstaltung Menschen zusammenbringen, die in der Sozialen Arbeit nach Möglichkeiten suchen, sich gegen diese Angriffe zu wehren. Als Einstieg stellen die Eingeladenen vor, was ihr Ansatz ist, Gegenwehr zu organisieren. Danach wollen wir ins Gespräch kommen, um Möglichkeiten des gemeinsamen oder koordinierten Handelns zu diskutieren.
Anna Kasten ist Professorin für Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Gender und Diversity an der FH Jena und forscht u.A. zu Angriffen auf verletzliche Personengruppen in Polen.
Barbara Schäuble ist Professorin für diversitätsbewusste Ansätze in Theorie und Praxis Sozialer Arbeit an der ASH Berlin und vertritt eine konfliktorientierte Auffassung von Sozialer Arbeit.
Caro Mothes koordiniert und macht offene Arbeite in einem queeren Jugendclub in Berlin und organisiert Pride Soli Rides zur Unterstützung von CSDs in ostdeutschen Kleinstädten.
Josina Monteiro ist im Vorstand des DBSH Thüringen, der Sozialarbeiter*innen eine Möglichkeit bietet, sich zu organisieren.
N.N. leistet in einem selbstorganisierten Zusammenhang Hilfe und gemeinsame Gegenwehr mit und für Personen, die aus dem Raster der institutionalisierten Sozialarbeit herausfallen.
Anna Kasten ist Professorin für Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Gender und Diversity an der FH Jena und forscht u.A. zu Angriffen auf verletzliche Personengruppen in Polen.
Barbara Schäuble ist Professorin für diversitätsbewusste Ansätze in Theorie und Praxis Sozialer Arbeit an der ASH Berlin und vertritt eine konfliktorientierte Auffassung von Sozialer Arbeit.
Caro Mothes koordiniert und macht offene Arbeite in einem queeren Jugendclub in Berlin und organisiert Pride Soli Rides zur Unterstützung von CSDs in ostdeutschen Kleinstädten.
Josina Monteiro ist im Vorstand des DBSH Thüringen, der Sozialarbeiter*innen eine Möglichkeit bietet, sich zu organisieren.
N.N. leistet in einem selbstorganisierten Zusammenhang Hilfe und gemeinsame Gegenwehr mit und für Personen, die aus dem Raster der institutionalisierten Sozialarbeit herausfallen.
Vortrag: Kairós - Zeit der Revolution (mit Dr. Alexander Neupert)
15.04.2025 Offene Arbeit Erfurt
Revolution, oder aktueller: radikale Transformation, ist nichts was sich automatisch irgendwann ereignen wird, aber kann auch nicht jederzeit einfach gewollt werden.
Die Kairós-Theorie, benannt nach dem griechischen Gott der guten Gelegenheiten, klärt darüber auf, welche Bedingungen und Handlungen notwendig sind. Kurz gesagt: Wann ist die Zeit der Revolution? Darüber wird an diesem Abend vorgetragen und diskutiert werden.
Dr. Alexander Neupert ist zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem DFG-Projekt zu Krisendialektik an der Karlshochschule (www.krisendialektik.de). Von ihm erschienen Bücher über die Widrigkeit des Staatsfetischismus (2013), die Möglichkeit von Utopie (2015), die Notwendigkeit von Organisation (2021) und die Dringlichkeit des Ökosozialismus (2022). Zum Vortragsthema erschien 2019 ’Die Gelegenheit ergreifen - eine Politische Philosophie des Kairós’. Er arbeitet in Karlsruhe und lebt in Hannover.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Rosa Luxemburg-Stiftung Thüringen und der Offenen Arbeit Erfurt statt.
Die Kairós-Theorie, benannt nach dem griechischen Gott der guten Gelegenheiten, klärt darüber auf, welche Bedingungen und Handlungen notwendig sind. Kurz gesagt: Wann ist die Zeit der Revolution? Darüber wird an diesem Abend vorgetragen und diskutiert werden.
Dr. Alexander Neupert ist zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem DFG-Projekt zu Krisendialektik an der Karlshochschule (www.krisendialektik.de). Von ihm erschienen Bücher über die Widrigkeit des Staatsfetischismus (2013), die Möglichkeit von Utopie (2015), die Notwendigkeit von Organisation (2021) und die Dringlichkeit des Ökosozialismus (2022). Zum Vortragsthema erschien 2019 ’Die Gelegenheit ergreifen - eine Politische Philosophie des Kairós’. Er arbeitet in Karlsruhe und lebt in Hannover.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Rosa Luxemburg-Stiftung Thüringen und der Offenen Arbeit Erfurt statt.
Gegenseitige Hilfe und Selbstorganisierung als Antwort auf Hilfebedarfe und Rechtsentwicklung
08.04.2025 L50
In Bremen ist seit 2017 die Stadtteilgewerkschaft Solidarisch in Gröpelingen entstanden, am Beginn eines umfassenderen Trends im deutschsprachigen Raum, neue Formen linksradikale Praxis im Stadtteil aufzubauen. Der Grundgedanke ist dabei, Menschen aus der Nachbarschaft in Konflikten, denen sie unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen immer wieder ausgesetzt sind - zum Beispiel mit ihren Vermieter:innen, ihren Arbeitgeber:innen oder mit dem Jobcenter - zu unterstützen und sich ausgehend davon für den gemeinsamen Klassenkampf zu organisieren.
Die Aktivist:innen von Solidarisch in Gröpelingen waren in ihrer Arbeit schnell damit konfrontiert, wie stark der Sozialstaat der Bedingungen vorgibt, unter denen sich Leute für ihre Interessen und gegen die Zumutungen des Kapitalismus zusammentun können: Weil der Sozialstaat die Härten abfedert, die der Kapitalismus für Lohnabhängige produziert, sind wir einerseits auf ihn angewiesen, gleichzeitig hält er uns in einem prekären Zustand und vereinzelt uns, was den kollektiven Widerstand erschwert.
Bei der Veranstaltung mit Vogliamo Tutto soll es um dieses komplizierte Verhältnis gehen und darum, welche Antworten in der Bewegung der revolutionäreren Stadtteilarbeit darauf entwickelt wurden.
Die Aktivist:innen von Solidarisch in Gröpelingen waren in ihrer Arbeit schnell damit konfrontiert, wie stark der Sozialstaat der Bedingungen vorgibt, unter denen sich Leute für ihre Interessen und gegen die Zumutungen des Kapitalismus zusammentun können: Weil der Sozialstaat die Härten abfedert, die der Kapitalismus für Lohnabhängige produziert, sind wir einerseits auf ihn angewiesen, gleichzeitig hält er uns in einem prekären Zustand und vereinzelt uns, was den kollektiven Widerstand erschwert.
Bei der Veranstaltung mit Vogliamo Tutto soll es um dieses komplizierte Verhältnis gehen und darum, welche Antworten in der Bewegung der revolutionäreren Stadtteilarbeit darauf entwickelt wurden.
Radikale Arbeitszeitverkürzung - Für ein besseres Leben. Gegen Rechts.
03.04.2025 Filler
Wir sollen „mehr Bock“ haben auf „Arbeit, Leistung, Wachstum und Wettbewerb“, um „unseren Wohlstand zu sichern“. Doch was für ein „Wohlstand“ soll das sein? Schuften ohne Ende? Für noch mehr Autos? Noch mehr Plastik im Meer? Noch mehr CO2? Noch höhere Finanzgebirge? Ständiger Stress, kaum Zeit für’s Leben? Sich dann auch noch anhören müssen, wir würden „zu viel krankmachen“? Und am Ende Minirente mit 75? Wer hat darauf schon Bock?
„Wirtschaftswachstum“ ist der moderne Gott, dem wir alle dienen müssen. Wir arbeiten für eine Megamaschine, die unendlich Geld anhäuft und Mensch und Natur ihrem Diktat unterwirft. Die Klimakrise ist ihr ebenso geschuldet wie die wachsende Kluft zwischen Reich und Arm, Vernachlässigung von Gesundheit, Bildung und Sozialem, unbezahlbare Wohnungen und Renten.
Computer und Roboter könnten uns viel Arbeit abnehmen. Aber wir sollen immer mehr arbeiten, weil die Megamaschine Konkurrenz statt Kooperation von uns verlangt. Niemand vertritt dieses Prinzip brutaler als Autoritäre und Faschisten. Die Rechtsentwicklung fällt nicht vom Himmel, sie erwächst aus der Ellenbogenlogik „unserer Wirtschaft“.
Kampf gegen Rechts kann erfolgreich sein, wenn er sich mit dem Wunsch von immer mehr Menschen nach wesentlich mehr Zeit für ein erfülltes und sinnvolles Leben verbündet. Kämpfe um radikale Arbeitszeitverkürzung und gesellschaftliche Selbstorganisation sind der Schlüssel für humanes und naturverträgliches Wirtschaften. Gewerkschaften können eine zentrale Rolle dabei spielen, wenn sie ihr großes Potential als Massenorganisationen der Fachkräfte für den stofflichen Umbau erkennen und mobilisieren.
Lothar Galow-Bergemann war Personalrat in zwei Großkliniken. Er schreibt u.a. für ’Jungle World’ und ’Emanzipation & Frieden’ https://emafrie.de
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “Kämpfe um, im und gegen den Sozialstaat”. Eine Kooperation von Bildungskollektiv, Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, Bildungswerk des DGB und anderen.
„Wirtschaftswachstum“ ist der moderne Gott, dem wir alle dienen müssen. Wir arbeiten für eine Megamaschine, die unendlich Geld anhäuft und Mensch und Natur ihrem Diktat unterwirft. Die Klimakrise ist ihr ebenso geschuldet wie die wachsende Kluft zwischen Reich und Arm, Vernachlässigung von Gesundheit, Bildung und Sozialem, unbezahlbare Wohnungen und Renten.
Computer und Roboter könnten uns viel Arbeit abnehmen. Aber wir sollen immer mehr arbeiten, weil die Megamaschine Konkurrenz statt Kooperation von uns verlangt. Niemand vertritt dieses Prinzip brutaler als Autoritäre und Faschisten. Die Rechtsentwicklung fällt nicht vom Himmel, sie erwächst aus der Ellenbogenlogik „unserer Wirtschaft“.
Kampf gegen Rechts kann erfolgreich sein, wenn er sich mit dem Wunsch von immer mehr Menschen nach wesentlich mehr Zeit für ein erfülltes und sinnvolles Leben verbündet. Kämpfe um radikale Arbeitszeitverkürzung und gesellschaftliche Selbstorganisation sind der Schlüssel für humanes und naturverträgliches Wirtschaften. Gewerkschaften können eine zentrale Rolle dabei spielen, wenn sie ihr großes Potential als Massenorganisationen der Fachkräfte für den stofflichen Umbau erkennen und mobilisieren.
Lothar Galow-Bergemann war Personalrat in zwei Großkliniken. Er schreibt u.a. für ’Jungle World’ und ’Emanzipation & Frieden’ https://emafrie.de
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “Kämpfe um, im und gegen den Sozialstaat”. Eine Kooperation von Bildungskollektiv, Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, Bildungswerk des DGB und anderen.
Jetzt erst recht! Historisch-kritischer Filmabend zum Thema Revolution
01.04.2025 Offene Arbeit Erfurt
2025 regiert die Mutlosigkeit, gerade in Thüringen. Wir wollen die Vorstellung, dass alles auch ganz anders sein könnte, lebendig halten und setzen uns bei einem Filmabend mit Revolutionen auseinander: Wie werden sie dargestellt, was sind die Hoffnungen, wo werden sie verklärt und wo geht es vor allem darum, lange Plenum zu machen?
Wir gucken dazu Filmausschnitte an und sprechen darüber. Eigene Filme können gerne mitgebracht oder vorher eingereicht werden.
Wir gucken dazu Filmausschnitte an und sprechen darüber. Eigene Filme können gerne mitgebracht oder vorher eingereicht werden.
"Geige spielen, ich? Du bist echt witzig!"
28.03.2025 veto
Sozialer Aufstieg? Für viele ist das nicht mehr als ein Schlagwort. Für andere bedeutet es einen lebenslangen Kampf - gegen Vorurteile und mit der eigenen Herkunft. Mit der Schriftstellerin Mirijam Günter sprechen wir über die Frage, was Armut und sozialer Ausschluss für Betroffene bedeutet.
Wofür ist Geld da? Schuldenbremse, Soziales und Militärhaushalt
18.03.2025 Offene Arbeit Erfurt
Der Wirtschaftsjournalist Stephan Kaufmann wird bei der Veranstaltung die Frage der Finanzierung des Sozialstaats politisch einordnen, also kurz gesagt darüber sprechen, wofür Geld da ist und wie das allgegenwärtige Spardiktat (insbesondere im Sozialen) begründet wird. Denn während Politiker*innen sich darin überbieten, immer neue Vorschläge zu finden, wie im Sozialen gespart werden kann, ist für Anderes Geld da - zum Beispiel für die Bundeswehr oder für Steuergeschenke an Superreiche. Eingebunden sind die Kürzungspläne fast immer in die allgemein formulierte Aussage, der Staat müsse sparen: für die Kinder, für die Zukunft, für den Erfolgt des Standorts. Stephan Kaufmann kritisiert die Idee, der Staat müsse haushalten »wie eine schwäbische Hausfrau« und zeigt, wie aktuelle Wirtschaftspolitik zu einer Umverteilung von Unten nach Oben beiträgt.
Buchvorstellung Klima und Kapitalismus - Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus
12.03.2025 Offene Arbeit Erfurt
Wie die Linke auf die Klimakrise politisch reagieren soll und welche theoretische Analyse dafür notwendig ist, ist heftig umstritten. In der Klimabewegung rufen viele dazu auf, sich an den einschlägigen Expert*innen zu orientieren. Andere wiederum sehen in ökologischen Fragen eher ein ideologisches Steckenpferd privilegierter Mittelschichten und banalisieren die Dramatik des Klimawandels.
Die Autor*innen des frisch erschienenen Buches „Klima und Kapitalismus“ tragen Erkenntnisse zusammen, die eindeutig zeigen, wie dramatisch der Klimawandel unsere Lebensgrundlage bedroht. Und er ist inzwischen in vollem Gange: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad Celsius über der Temperatur des vorindustriellen Zeitalters, die magische Marke des Pariser Klimaabkommens wird demnach bald dauerhaft überschritten sein. Doch das fossile Kapital sitzt weiterhin fest im Sattel und die politischen Entwicklungen lassen nicht hoffen, dass sich so bald etwas daran ändern wird. Während die Klimakrise also weiter zu eskalieren droht, fehlen den Bewohner*innen der am stärksten betroffenen Erdregionen die Mittel, sich ausreichend gegen deren Folgen zu schützen. Grund genug, die zugrundeliegende Dynamik besser zu verstehen und nach Wegen der Veränderung zu suchen.
In „Klima und Kapitalismus - Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus“ betten die Autor*innen naturwissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel in eine marxistische Kritik des kapitalistischen Produktionsverhältnisses ein und begründen daraus ein Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus: eine Gesellschaft, in über das Wie und Was der Produktion gesellschaftlich entschieden wird und menschliche Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Nur so können, so die Autor*innen, ökologische Fragen ausreichend berücksichtigt werden.
Buchvorstellung mit den Autor*innen Katja Wagner, Maximilian Hauer und Maria Neuhauss.
Eine Veranstaltung des Biko in Kooperation mit der Offenen Arbeit Erfurt und Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.
Die Autor*innen des frisch erschienenen Buches „Klima und Kapitalismus“ tragen Erkenntnisse zusammen, die eindeutig zeigen, wie dramatisch der Klimawandel unsere Lebensgrundlage bedroht. Und er ist inzwischen in vollem Gange: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad Celsius über der Temperatur des vorindustriellen Zeitalters, die magische Marke des Pariser Klimaabkommens wird demnach bald dauerhaft überschritten sein. Doch das fossile Kapital sitzt weiterhin fest im Sattel und die politischen Entwicklungen lassen nicht hoffen, dass sich so bald etwas daran ändern wird. Während die Klimakrise also weiter zu eskalieren droht, fehlen den Bewohner*innen der am stärksten betroffenen Erdregionen die Mittel, sich ausreichend gegen deren Folgen zu schützen. Grund genug, die zugrundeliegende Dynamik besser zu verstehen und nach Wegen der Veränderung zu suchen.
In „Klima und Kapitalismus - Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus“ betten die Autor*innen naturwissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel in eine marxistische Kritik des kapitalistischen Produktionsverhältnisses ein und begründen daraus ein Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus: eine Gesellschaft, in über das Wie und Was der Produktion gesellschaftlich entschieden wird und menschliche Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Nur so können, so die Autor*innen, ökologische Fragen ausreichend berücksichtigt werden.
Buchvorstellung mit den Autor*innen Katja Wagner, Maximilian Hauer und Maria Neuhauss.
Eine Veranstaltung des Biko in Kooperation mit der Offenen Arbeit Erfurt und Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.